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Moor-Rauschbeere

(Vaccinium uliginosum)

V - VI Home Hochmoore, moorige Wälder
30 - 60 cm indigen NT
Blütenstand, Blätter
Synonyme: Moor-Nebelbeere, Moor-Heidelbeere, Eigentliche Moorbeere. Chamaephyt-Nanophanerophyt, coll-mont(-sa). Die stielrunden Äste sind kräftig, aufsteigend bis aufrecht. Die netzaderigen Blätter sind sommergrün, bläulich grün bis blaugrün. Die glockenförmigen Blüten sind weiß, in 2-3-blütigen Trauben. Die Blütenstiele sind etwas länger als die Kronen. Die blauen Früchte sind essbar, aber weniger schmackhaft als die Heidelbeeren (Lit). In der Böhmischen Masse und im nördlichen Alpenvorland gefährdet (Lit).
 
Blüten, Blätter
 
 
Habitus
Aufnahmen: 07.05.2024 Filzmoos bei Fugging
 
Habitus
Der Kontrast zu den hier eher gelbgrün beblätterten Heidelbeeren ist augenfällig. Aufnahme: 09.05.2024 Bruckangerlau
 
dichter Bewuchs
 
 
vertrocknete Beere
Aufnahmen: 28.07.2013 Planneralm
 
Blätter
 
 
Standort
Die Halbschatten- bis Halblichtpflanze gedeiht an stark sauren, stickstoffarmen Standorten. Die Standorte können kühl oder warm, feucht oder trocken sein (Lit).
 
Kontrast zu Heidelbeeren
Aufnahme: 24.06.2001 Bayerische Au (Böhmerwald)

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"956. V. uliginosum L. (Moorbeer. — Sumpf - Hoanbeer. — Rauschbeer. — Nebelbeer. — Affenbeer.)
Strauch 0,5—1' hoch, Stämme kriechend, Aeste stielrundlich, aufrecht oder aufsteigend, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter an den Spitzen der Zweige genähert, kurzgestielt, verkehrt-eiförmig oder länglich-keilig, sehr stumpf oder ausgerandet, 2färbig, oberseits glänzend freudiggrün, unterseits matt hechtblau-bereift, netzaderig, ganzrandig, am Rande etwas umgerollt, abfällig. Blüthen einzeln gestielt, Blüthenstiele kurz, zu 1 — 4 an der Spitze kurzer seitenständiger Zweige gehäuft, abwärtsgekrümmt. Kelchsaum 4—5zahnig. Kronen weiss oder rosenfarb, eiförmig, 5zahnig mit auswärtsgeneigten Zähnen. Röhren der Staubknotenfächer schief abstehend, unter der röhrenförmigen Verlängerung beiderseits ein Hörnchen. Beeren schwarz, hellerblau bereift und grösser als die der vorigen Art, kugelig, am Scheitel genabelt. Die fade, süsslich schmeckenden Beeren werden wohl hie und da genossen, erregen aber leicht Erbrechen, indem sie nicht frei von narkotischen
Stoffen sind.
Mai — Juni


Auf Torfmooren und in Sümpfen, besonders über Gneiss und Granit der Mühlkreisberge, am Blöckenstein 4209' (Sendtner), am Hochfichtel und den anderen Unterschwarzenberger Bergen (Hain), im Schauerwalde bei Kirchschlag, in der Föhrau, im Sternwald bei Leonfelden, um Lest, Sandl, in der Kienau bei Weissenbach am Walde. Auf sämmtlichen ausgebreiteten Torfmooren des Traunkreises und Salzkammergutes, z. B. im Edelbach und Seebachmoore bei Windischgarsten, um Mondsee, Zell am Moos u. s. w. Auf torfigen Stellen, am schmelzenden Schnee der Hochalpen, z. B. am hohen Priel, am Kuhplan, auf dem Nordabhange des Warscheneggs, am Karleisfelde des Dachsteingebirges, sämmtlich in Höhe von mehr als 6500'."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 235), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 16.05.2024

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